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Netzentgelte stiegen heuer um bis zu 43 Prozent: Stromrechnung 2025 deutlich teurer für Haushalte

Fehlende Trans­parenz, regionale Mono­pole und stark steigende Fixkosten belas­ten Konsument:innen – eFriends bietet lokale Lösung mit Net­zkosten­vorteil

Die Strom­rech­nung wird für viele Haushalte in Öster­re­ich 2025 spür­bar teur­er – und das nicht nur wegen des Strompreis­es, son­dern auf­grund der stark steigen­den Net­zent­gelte. Von 2024 auf 2025 erhöhen sich diese im öster­re­ich­weit­en Schnitt um rund 38,5 Prozent, wie eine aktuelle Analyse von eFriends zeigt. Spitzen­re­it­er ist Oberöster­re­ich mit ein­er Steigerung von 43,07 Prozent. Das entspricht fast dem Dop­pel­ten der in vie­len Fällen kom­mu­nizierten Steigerung von etwa 22 Prozent[1] [2]. Anbi­eter greifen dabei häu­fig auf ver­al­tete Ver­gle­ich­swerte aus der Zeit vor der Energiekrise zurück. Für Konsument:innen entste­ht dadurch ein verz­er­rtes Bild.

Tat­säch­lich ver­teuern sich laut aktuellen Berech­nun­gen die Net­znutzungsent­gelte im Öster­re­ich-Schnitt von 7,5 auf 9,2 Cent/kWh.

Förderd­schun­gel in offizieller Kom­mu­nika­tion aus­ge­lassen

Doch wie kommt es zu ein­er Abwe­ichung zwis­chen der kom­mu­nizierten und der tat­säch­lichen Net­zent­gel­ter­höhung?  Die Anbi­eter beziehen die Preis­steigerung lediglich auf die angepassten Kosten, also Grund­preis und Net­znutzungsent­gelt. Auf­grund reg­u­la­torisch­er Ein­griffe kom­men 2025 indi­rek­te Kosten hinzu, die 2024 aus­ge­set­zt oder stark reduziert waren. Dazu zählen die Elek­triz­itätsab­gabe, die Erneuer­baren Förder­pauschale und der Erneuer­baren Förder­beitrag. In Summe ergibt sich daraus eine erhe­bliche Mehrbe­las­tung auf der Strom­rech­nung, abhängig vom Ver­brauch und Bun­des­land.

„Die Konsument:innen brauchen mehr nicht weniger Trans­parenz am Strom­markt“, fordert Matthias Katt, Geschäfts­führer und Grün­der von eFriends sowie Autor dieser Analyse. „Was die großen Net­z­be­treiber bewusst nicht leis­ten, hat unsere eFriends Com­mu­ni­ty geleis­tet: Dem Tipp ein­er aufmerk­samen eFriends Nutzerin ist es zu danken, dass wir uns im Detail angeschaut haben, was auf die öster­re­ichis­chen Haushalte an Kosten zukommt. Viele wer­den am Ende des Jahres über die Kosten schock­iert sein. Wir sind da kollek­tiv den großen Anbi­etern auf den Leim gegan­gen.“

Wet­tbe­werb und Trans­parenz fehlen

Auch Behör­den wie E‑Control und die Bun­deswet­tbe­werb­s­be­hörde kri­tisierten unlängst bei ein­er Pressekon­ferenz, dass im öster­re­ichis­chen Strom­markt nach 24 Jahren Lib­er­al­isierung weit­er­hin regionale Mono­pole und intrans­par­ente Preis­struk­turen dominieren. Obwohl die Großhan­del­spreise ver­gle­ich­sweise sta­bil sind, bleiben die End­kun­den­preise hoch – ein Zeichen dafür, dass der Wet­tbe­werb zu kurz kommt. Gefordert wer­den mehr Trans­parenz, häu­figer abrechen­bare Mod­elle und ein ver­stärk­ter Wet­tbe­werb, um faire Mark­t­preise zu ermöglichen.

„Es kann nicht sein, dass Konsument:innen nicht von den gesunke­nen Großhan­del­spreisen prof­i­tieren und über­höhte Tar­ife zahlen müssen. Konsument:innen in Öster­re­ich ver­di­enen faire Preise und leist­bare Alter­na­tiv­en“, so Matthias Katt.

Energiege­mein­schaft nur ein­fach­er

Bei vie­len regionalen Strom­mod­ellen erfordert der Wech­sel kom­plizierte Abklärun­gen, z.B. ob Nach­barn am gle­ichen Trafo oder Umspan­nwerk angeschlossen sind. Bei eFriends ist es ein­fach: Ein Stro­man­bi­eter­wech­sel genügt, und man wird mit Pro­duzen­ten inner­halb von zehn Kilo­me­tern über die eFriends App ver­net­zt. eFriends übern­immt dabei die gesamte Abwick­lung und Stromverteilung bis zur Abrech­nung, ohne dass Nutzer:innen admin­is­tra­tiv­en Aufwand oder zusät­zliche Mit­glied­schaften haben. Ab dem 1. Juli 2025 erhal­ten Nutzer:innen für lokal bezo­ge­nen Strom eine Rück­vergü­tung von 3 Cent pro kWh, unab­hängig davon, ob der Strom vom gle­ichen Trafo stammt oder nicht.

Regionale eCom­mu­ni­ty als Alter­na­tive

Einen Ansatz, wie Haushalte den steigen­den Kosten ent­ge­gen­wirken kön­nen, bietet die öster­re­ichis­che Strom-Com­mu­ni­ty eFriends. Wer inner­halb der Com­mu­ni­ty Strom lokal bezieht – also von Produzent:innen im Umkreis von zehn Kilo­me­tern – prof­i­tiert (ab 1. Julia 2025) von ein­er Vergü­tung auf das Net­zent­gelt: Im Schnitt wer­den 3 Cent/kWh rück­vergütet, was ein­er Erspar­nis von bis zu 35 Prozent auf den Net­zkos­tenan­teil entspricht.

Finanziert wird dieser Net­zkosten­vorteil aus Mit­teln von eFriends selb­st, obwohl das Unternehmen kein Net­z­be­treiber ist. „Wir möcht­en aktiv dazu beitra­gen, dass regionale Energieerzeu­gung nicht nur ökol­o­gisch, son­dern auch ökonomisch sin­nvoll ist“, sagt Matthias Katt. „Unsere Com­mu­ni­ty schafft faire Verbindun­gen zwis­chen Konsument:innen und Produzent:innen – mit mehr Kon­trolle, mehr Trans­parenz und mess­baren Vorteilen bei der Strom­rech­nung.“

Hin­ter­grund: Die eFriends Com­mu­ni­ty

eFriends ver­net­zt über 1.180 PV-Anla­gen, 13 Klein­wasserkraftwerke und vier Bio­gasan­la­gen in ganz Öster­re­ich. Der Strom wird in Echtzeit zwis­chen den Teil­nehmenden geteilt – ganz ohne Grün­dung ein­er eige­nen Energiege­mein­schaft. Die Abrech­nung erfol­gt über die eFriends App oder Watch+, in der die Nutzer:innen sehen, woher ihre Energie kommt und mit wem sie ver­bun­den sind.

Im Unter­schied zu klas­sis­chen Energiege­mein­schaften ermöglicht eFriends eine Ver­sorgung aus der Com­mu­ni­ty von bis zu 80 bis100 Prozent und ergänzt nur dann durch Net­zstrom, wenn kein Strom aus der Com­mu­ni­ty ver­füg­bar ist.

[1] Die E‑Control spricht in ein­er Aussendung vom Dezem­ber 2024 davon, dass die Ent­gelte im Schnitt für das Jahr 2025 um 23 Prozent ansteigen E‑Control: Strom­net­zent­gelte erhöhen sich für 2025 — E‑Control

[2] Wie hoch die tat­säch­lichen Kosten­steigerun­gen aus­fall­en, hängt vom jew­eili­gen Net­z­be­treiber ab. Die Tar­ife vari­ieren je nach Region stark – eine Über­sicht aller gel­tenden Net­z­tar­ife find­et sich im Rechtsin­for­ma­tion­ssys­tem des Bun­des (RIS).